Nasennebenhöhlenentzündung
Auslöser sind meist Verlegungen des Ausführungsgangs der Nebenhöhlen.
Jede Erkältung kann auch Auswirkungen auf die Nebenhöhlen haben, auch eine Zahnwurzelentzündung kann unter Umständen zu einer Kieferhöhlenentzündung führen.
Bei der Geburt nur die Siebbeinzellen ausgebildet. Kleinkinder können also noch keine Nebenhöhlenentzündung entwickeln, bei Beteiligung der Siebbeinzellen spricht man von einer Ethmoiditis. Diese muss in der Regel antibiotisch therapiert werden. Die Entwicklung der Stirnhöhlen beginnt erst nach dem ersten Lebensjahr, noch im 6. Lebensjahr sind sie etwa 1 cm im Durchmesser. Die Keilbeinhöhle beginnt sich nach dem 3.–6. Lebensjahr zu entwickeln. Die Kieferhöhlen entwickeln sich erst mit dem Durchbruch der bleibenden Zähne ab dem 7. Lebensjahr, da der Oberkiefer ja zuerst die Zahnanlage der zweiten Zähne enthält.
Typische Symptome sind klopfende Schmerzen im Gesicht oder seltener im Hinterkopf. Die Schmerzen verschlimmern sich bei Kopfneigung. Meist bestehen ein Schnupfen, Fieber und ein herabgesetzter Allgemeinzustand.
Die Diagnose wird anhand der Symptome und der Vorgeschichte gestellt. Selten ist eine Nasenspiegelung oder eine Röntgenaufnahme notwendig. Besteht der Verdacht auf Komplikationen oder liegt ein chronischer Verlauf vor, ist es notwendig, eine Computertomographie der Nasennebenhöhlen durchzuführen.
Man verwendet abschwellende Nasentropfen, um die Ausführungsgänge der Nasennebenhöhlen frei zu machen. Bei Fieber kann ein Antibiotikum notwendig sein. Selten ist bei einer ausgeprägten Entzündung ein operativer Eingriff in lokaler Betäubung notwendig, um den Eiter zu entleeren.
Bei chronischen Entzündungen durch eine in Allgemeinnarkose durchgeführte Operation müssen die verschlossenen Nebenhöhlen geöffnet werden. In seltenen Fällen kann die Entzündung auch die Knochen, das Auge oder die Gehirnhaut befallen.
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